Seit am 27. Oktober während einer Demonstration gegen die erneute Angriffswelle des türkischen Staates auf Rojava , zwei Israel Fahnen geschwenkt wurden, befindet sich das Internet in heller Aufruhr.
Auf der einen Seite haben wir die antideutsche Bewegung, die die Kurd:innen als natürlichen Verbündeten Israels analysiert und seit jeher Rojava und Israel als einzige progressive Projekte im Mittleren Osten versteht. Auf der anderen Seite stehen die Teile der palästinasolidarischen Bewegung, die der festen Überzeugung sind, dass es sich bei der kurdischen Befreiungsbewegung um einen US-amerikanischen, radikal zionistischen, Proxy handelt. Beide Parteien, so unterschiedlich ihre Anschauungen auch sein mögen, fühlen sich durch die kursierenden Videos von israelischen Fahnen in einem Meer aus rot, gelb und grün massivst in ihrer Weltanschauung bestätigt. Für sie ist hiermit der endgültige Beweis für den wahren Charakter der kurdischen Bewegung und ihrem Verhältnis zu Israel erbracht worden. Den einen gefällt, was sie zu sehen glauben, den anderen nicht.
Bei all diesen Diskussionen kommt eine Partei allerdings nicht zu Wort und zwar die kurdische Bewegung selbst. Dabei hat diese eine Vielzahl von Texten zum palästinensischen Widerstandskampf im vergangenen Jahr veröffentlicht. Diese Lücke muss geschlossen werden, um eine objektive Diskussion führen zu können.
Die Frage des Bezugsrahmens
Oft wird bei solchen Debatten von “den Kurd:innen” gesprochen. Natürlich sind “die Kurd:innen” aber keine homogene Maße, die einheitlich denkt und zu absolut jedem Punkt die gleiche Meinung vertritt. Auch wenn innerhalb des kurdischen Volkes ein, für unsere Zeit einzigartiger, Grad der Organisierung existiert und breite Teile der Bevölkerung offen für revolutionäre Ideen einstehen, gibt es natürlich auch reaktionäre Kurd:innen.
Es ist selbstverständlich, dass sich unter 40 Millionen Menschen auch einige Zionist:innen befinden. Mit dieser Feststellung ist aber noch keinem geholfen, denn genauso wie zionistische Kurd:innen gibt es auch zionistische Araber:innen, Perser:innen und Türk:innen.
Es gilt also zu klären, auf welche Teile des kurdischen Volkes man sich bei seiner Analyse bezieht. Für uns als Revolutionär:innen ist es dabei klar, dass unser Bezugspunkt stets die progressiven, fortschrittlichen Kräfte sind.[a] Im spezifischen Fall der Kurd:innen ist es auch noch so, dass diese Kräfte die große Mehrheit der Bevölkerung vertreten und von ihnen energisch unterstützt werden.
Um den Rahmen eines Blog-Artikels nicht zu sprengen, werden wir hier nur die Position der PKK als die mit Abstand stärkste Kraft innerhalb der revolutionären Bewegung Kurdistans darlegen können. Alle verwendeten Zitate stammen aus Interviews mit hochrangigen PKK-Kader:innen nach dem 7. Oktober. Die vollständigen Interviews sind dabei stets verlinkt, damit sich die Leser:innen vergewissern können, dass wir nichts aus dem Zusammenhang reißen, sondern jeglich die Linie der PKK und der von ihr angeführten Bewegung objektiv wiedergeben. Da im Laufe des Textes eine Vielzahl von kurdischen Revolutionären namentlich erwähnt werden, befindet sich am Ende ein kurzes Personenverzeichnis, um potenzielle Verwirrungen zu vermeiden.
Historische Verflechtung der Kämpfe
Der kurdische und palästinensische Befreiungskampf teilen eine lange gemeinsame Geschichte. Als sich im Jahre 1979 ein Militärputsch in der Türkei abzeichnete, setzte sich Abdullah Öcalan gemeinsam mit einem großen Teil der jungen PKK in den Libanon ab. Der Grund dafür war der Glaube, dass die frisch gegründete Partei noch zu schwach war, um den Bedingungen der drohenden Militärdiktatur zu widerstehen. Die Partei müsse erst wachsen und sich professionalisieren, um nicht vom Faschismus im Keim erstickt zu werden. Diese Vermutung stellte sich als richtig heraus, als das Militär am 12. September 1980 tatsächlich putschte und die gesamte revolutionäre Bewegung der Türkei und Nordkurdistans mit brutalster Repression überzog. 650.000 Politische Gegner:innen wurden in die Foltergefängnisse des türkischen Staates geworfen, darunter auch jene Teile der PKK, die sich immer noch im Land befanden.
Der Rest der Partei errichtete eine Zentrale Parteiakademie in den von der PLO kontrollierten Gebieten des Norden Libanons. Das Gelände des Camps wurde ihnen von der Marxistisch Leninistischen DFLP zur Verfügung gestellt. Auch die Logistik der Akademie, zum Beispiel die Essensversorgung, übernahm Anfangs die DFLP. Der wichtigste Aspekt ist allerdings, dass der palästinensische Widerstand hier die ersten Guerilla-Einheiten der PKK militärisch ausgebildet hat. Hier in den Ebenen des Bekaa Tals legten palästinensische Freiheitskämpfer:innen den Grundstein für den bewaffneten Widerstand in Kurdistan der jetzt bereits seit 40 Jahren andauert und ohne den eine Revolution in Rojava gar nicht denkbar gewesen wäre. Dies war ein Akt gelebter internationaler Solidarität, der die PKK-Kader:innen zutiefst beeindruckte und bis heute prägt. So sagte das Mitglied des KCK[1] Exekutivkomitees und Mitbegründer der PKK Duran Kalkan im vergangenen Jahr folgendes:
“Auch ich habe meine Grundausbildung in Palästina erhalten und ich bin auch ein palästinensischer Guerilla. Ich habe oft gesagt, dass ich darauf immer stolz sein werde.”[2]
Bei der israelischen Invasion des Libanons 1982 bewies die PKK ihre eigene internationalistische Haltung in der Praxis, indem sie sich aktiv an dem Kampf gegen die IDF beteiligte. 10 Kader der PKK verloren dabei ihr Leben. Die ersten im bewaffneten Kampf gefallenen PKK-Mitglieder wurden also nicht vom türkischen, sondern vom israelischen Staat ermordet. Jedem, der mehr über diese Menschen erfahren will, können wir die Broschüre der Internationalen Kommune Rojava wärmstens empfehlen. [3]
Das exekutiv Komitee der PKK hob vergangenen April erneut die Bedeutung dieses Kampfes hervor:
“Der Genosse Abdulkadir Çubukçu, der am 1. Mai 1982 in Beirut im Kampf an der Seite des palästinensischen Volkes, gefallen ist, bekräftigt die historische Geschwisterlichkeit der Völker Palästinas und Kurdistans”[4] .
Die kurdische Befreiungsbewegung ist also seit ihrer Entstehung eng mit dem palästinensischen Kampf verbunden, dass diese Verbindung bis heute besteht, werden wir im Laufe des Textes beweisen.
Aber auch mit dem Israelischen Staat verbindet die PKK eine la[b][c]nge Geschichte. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Festnahme des kurdischen Volkführers Abdullah Öcalan nur durch aktive Mithilfe des Mossads gelang.[5] Als kurdische Revolutionäre aus Protest dagegen am 17.02.1999 versuchten, das israelische Generalkonsulat in Berlin zu besetzen, erschossen die dortigen Sicherheitskräfte drei Menschen. Die Schützen wurden kurz darauf nach Israel ausgeflogen, ohne sich jemals für ihren Dreifachmord rechtfertigen zu müssen. [d]
Analyse des heutigen Konflikts
Aber nun genug der Geschichte. Wie analysiert die kurdische Bewegung denn heute Israel und den aktuellen Krieg? Schließlich hat sie in den vergangenen Jahrzehnten ihre Ideologie grundlegend verändert.
Wir widmen uns zunächst dem im Europäischen Diskurs hoch kontroversen Begriff des “Genozids in Gaza”. Hierzu sagt das Mitglied des KCK Exekutivkomitees Mustafa Karasu folgendes:
“Was Israel tut, ist ein Genozid. “Wir müssen es so bewerten.”[6]
Auch andere hochrangige Mitglieder der Bewegung lassen bei ihren Analysen wenig Raum für Interpretation. So auch die beiden Ko Vorsitzenden der KCK Cemil Bayik und Besê Hozat:
“Was jetzt gegen das palästinensische Volk geschieht, ist ein Genozid.[7]” (Cemil Bayik) und “Genozide werden praktiziert, und allmählich verschärft sich dieser 3. Weltkrieg und breitet sich aus, sein Zentrum liegt in Kurdistan und Palästina[8]”(Besê Hozat).
Duran Kalkan betont auch, das dieser Genozid nicht erst mit dem aktuellem Krieg begann:
“Seit 75 Jahren wird am palästinensischen Volk ein Genozid verübt. Wir sind gegen diesen Genozid und für die legitimen Rechte des palästinensischen Volkes.[9]
Allerdings[e] beschränkt sich die Kritik gegenüber dem israelischen Staat nicht auf die Tatsache, dass dieser gerade einen Genozid durchführt. Nein, in verschiedenen Interviews wird mehr als deutlich klar gemacht, dass der Israelische Staat und die zionistische Ideologie als ganzes abgelehnt werden[f]. So sagte beispielsweise Cemil Bayik:
“Das traditionelle Ziel des Staates Israel ist klar. Es ist die Auslöschung der Palästinenser aus ihren historischen Gebieten.[10]”
Und in einem anderen Interview:
“Der Staat Israel war immer bestrebt, das von der zionistischen Ideologie vorgegebene Ziel zu erreichen. Demnach, muss das als jüdisches Land bezeichnete Gebiet von allen anderen Völkern gesäubert und in einen ausschließlich von Juden bewohnten Ort verwandelt werden. Dies bedeutet die Besetzung Palästinas und den Völkermord am palästinensischen Volk, wo alle Probleme ihren Ursprung haben. Diese Idee ist die offizielle Politik des israelischen Staates und seiner Regierung.”[11]
Duran Kalkan wird sogar noch deutlicher:
“Drei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gründung des Staates Israel, unter der Führung Großbritanniens, abgeschlossen und Israel wurde in den Hegemoniekrieg einbezogen, den die türkische Republik in der Region führt. Das Ziel dieser beiden Mächte ist es, den Nahen Osten unter die globale kapitalistische Hegemonie zu bringen. Zweifelsohne soll dies auf der Grundlage eines rassistisch-chauvinistisch-genozidalen Verständnisses und einer entsprechenden Politik geschehen. Grundlage dafür sind die Völkermorde an den Armeniern, Assyrern, Syrern, Griechen und Kurden. Daher ist es eines der Gründungsziele des Staates Israel, das kurdische Volk an seiner Unabhängigkeit und Freiheit zu hindern.[12]”
Spätestens hier sollte es klar werden, dass die Idee von israelischen Fahnen auf Demonstrationen der kurdischen Bewegung schlicht absurd ist, denn eben diese Bewegung vertritt die Analyse, dass der israelische Staat maßgeblich auch auf der Unterdrückung des kurdischen Volkes aufgebaut ist. Selbst, wenn man also ihren internationalistischen Charakter abstreitet, ist es immer noch in ihrem nationalen Interesse als Kurd:innen die israelische Besatzung abzulehnen.
Jetzt, wo wir uns ausführlich mit der Analyse des israelischen Staates beschäftigt haben, wollen wir einen Blick darauf werfen, was die Meinung der Bewegung zum palästinensischen Widerstand ist. Auch hier sind die Äußerungen der KCK- Führung alles andere als schwer zu verstehen. Da sie in ihrer Eindeutigkeit keine große Einordnung benötigen, werden wir uns darauf beschränken hier eine Auswahl an Zitaten zu präsentieren um dann direkt zum nächsten Segment des Textes übergehen zu können:
“Das kurdische Volk muss auch seine Solidarität mit dem palästinensischen Volk betonen und seinen Kampf in diesem Sinne fortsetzen.” (KCK Exekutiv Komitee)[13]
“Wir haben an den Kriegsfronten Freundschaft mit dem palästinensischen Volk geschlossen. Unsere Bewegung und das kurdische Volk haben dem palästinensischen Widerstand die größte Unterstützung zuteil werden lassen. Wir verteidigen die gerechte Sache des palästinensischen Volkes bis zum Ende.”[14] (Duran Kalkan)
“Die Sache des palästinensischen Volkes ist legitim und nichts kann die Legitimität dieser Sache bestreiten. Als kurdische Freiheitsbewegung stehen wir immer an der Seite der gerechten Sache des palästinensischen Volkes.”[15] (KCK Exekutiv Komitee)
Der Zusammenhang zwischen Kurdistan und Palästina
“Palästina Kurdistan – Intifada Serhildan” auch diese Parole sorgt im Moment in Deutschland regelmäßig für heftige Diskussionen. Die antideutsche Zeitung “Jungle World” schreibt zu ihr z.B. folgendes:
“Auf Demonstrationen rufen sie (gemeint sind internationalistische Gruppen) »Palästina, Kurdistan – Intifada, Serhildan« (zu Deutsch: Aufstand) und parallelisieren palästinensische Terrorakte gegen Israelis mit kurdischen Aufständen gegen die türkische Herrschaft”[16]
Wenn Kurd:innen gegen ihre Unterdücker auflehnen handelt es sich also laut der “Jungle World” um heldenhafte Aufstände gegen Fremdherrschaft, wenn Palästinenser:innen das gleiche tun sind es es jedoch barbarische Terrorakte. Eine Verbindung der Kämpfe ist also undenkbar, schließlich handelt es sich bei den Kurd:innen um “die Guten” und bei den Palästinenser:innen um “die Bösen”.
Die kurdische Bewegung verfolgt allerdings einen grundlegenden anderen Ansatz zu diesem Thema. Für sie handelt es sich bei beiden Kämpfen in erster Linie um antikoloniale Kämpfe, die eine gemeinsame Basis haben und tief miteinander verwoben sind. Durch ihre ähnliche, zussamenhängende Situation sind die Kurd:innen und Palästinenser:innen natürliche Verbündete, so die KCK.
“Niemand kann das Leiden des palästinensischen Volkes besser verstehen als die Kurden. Kein Volk kann eine Beziehung der Empathie mehr teilen als die Völker Palästinas und Kurdistans. Das haben ihre Erfahrungen und ihr gemeinsamer Kampf bewiesen. So war es gestern und so ist es heute“.”[17] (Duran Kalkan)
Die tiefe Krise, in der der Mittlere Osten steckt, basiert auf der Unterdrückung dieser beiden Völker und kann nur durch ein Auflehnen gegen und wegfegen dieser Unterdrückung beendet werden.
“Im Nahen Osten gibt es zwei grundlegende Probleme. Das eine ist die palästinensische Frage und das andere ist die kurdische Frage. Solange diese beiden Probleme nicht gelöst sind, wird es Krieg und Massaker geben und keinen Raum für Freiheit und Demokratie im Nahen Osten.”[18](Cemil Bayik)
Um eben dieses Ziel zu erreichen, müssen die beiden Völker ihre Freundschaft stärken und den gemeinsamen Kampf erweitern. Die Bewegung sieht diesen Schritt als notwendig an, um eine revolutionäre Umwälzung der Verhältnisse in Westasien zu erreichen.
“Die Araber wurden in 22 Staaten und (..) die Kurden in 4 Teile aufgeteilt. Es sind diese Kräfte (die Kräfte des Imperialismus, zu denen sowohl die Türkei als auch Israel gezählt werden), die das Blut des kurdischen und arabischen Volkes aussaugen. Deshalb müssen das kurdische und das arabische Volk ihr Bündnis entwickeln. Wenn ein solches Bündnis zustande kommt, kann es ein großer Schritt zur Befreiung sein.[19]” (Cemil Bayik)
In Rojava findet diese Allianz ihren bisher konkretesten Ausdruck. Kurdische und arabische Revolutionäre Seite an Seite, mit zahlreichen anderen Volksgruppen treiben die Entwicklung der Selbstverwaltung Tag für Tag weiter voran und verteidigen diese militärisch gegen jegliche Angriffe. Auch wenn keine genauen Zahlen für das zahlenmäßige Verhältnis der Völker In Rojava vorliegen, wird davon ausgegangen, dass mittlerweile mehr Araber:innen als Kurd:innen in den Gebieten der Selbstverwaltung leben. Für mehr Informationen zur Rolle der Araber:innen in Rojava empfehlen wir die gewohnt großartige Broschüre des Rojava Information Centers: Beyond Rojava: North and East Syria’s Arab Regions.[20]
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Lösungsperspektive
Dass die kurdische Bewegung also nicht gerade in ideologischer Nähe zum Zionismus steht, ist also recht eindeutig, daran können auch eine Hand voll Reaktionäre mit Israel-Fahnen nichts ändern. Dennoch wollen wir uns noch einen Überblick über den Lösungsvorschlag der Bewegung für den Krieg in Palästina machen. Da die PKK den Staat als ein Werkzeug analysiert, das in einem antagonistischen Widerspruch zu einer freien Gesellschaft steht, fordert sie keinen Palästinensischen Nationalstaat – und auch keinen kurdischen. Weder eine “zwei Staaten Lösung” noch eine “ein Staaten Lösung” sind für die PKKeine Option.
Auch kritisierte sie wiederholt die Hamas für das Töten von Zivilist:innen und das ausüben sexueller Gewalt um 7. Oktober.
“Was die Hamas tut, ist sicherlich inakzeptabel.”[21] (Mustafa Karasu)
Für sie liegt die Lösung in ihrer eigenen Ideologie – dem demokratischen Konföderalismus.
“Manche Leute sagen, die Lösung für Palästina sei ein Nationalstaat (…) Die Lösung ist die Philosophie von Rêber Apo, das Paradigma, das er für die Menschheit entwickelt hat. Jeder sollte dies als Grundlage nehmen. Das ist der einzige Weg, die Probleme zu lösen.”[22] (Cemil Bayik)
Das ist durchaus ein Ansatz, den man ausdiskutieren kann, aber das ist nicht Gegenstand dieses Artikels.
Aus dieser Forderung, eine Unterstützung des Israelischen Staates abzuleiten , insbesondere in Anbetracht der vorhin dargelegten Positionen, wäre realitätsfremd.
Für eine konsequente Antikoloniale Bewegung
Das Schwingen israelischer Fahnen auf Rojava Demos ist also in keinem Fall repräsentativ für die Standpunkte der kurdischen Befreiungsbewegung.
Die Unterdrückung der Kurd:innen und Palästinenser:innen sind von grundauf verwandete Konflikte. Sowohl die nationale Frage in Kurdistan als auch die in Palästina müssen gelöst werden und sie müssen gemeinsam gelöst werden! Das muss auf der Agenda jeder Organisation stehen, die sich selbst als progressiv versteht. Ein konsequent antikolonialistisches Weltbild ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen internationalistischen Kampf.
Abschließen würden wir gerne mit den Worten Cemil Bayiks, die sich so lesen als wollte er sich direkt an die kölner Fahnenträger und ihre antideutschen Unterstützer:innen richten:
“Wir stellen klar, dass die Völker diese genozidalen Staaten und ihre Mentalität definitiv zur Rechenschaft ziehen werden. Wir kritisieren und verurteilen auch scharf die Kräfte, die diese völker mörderische Politik des israelischen Staates unterstützen. (…) Jeder sollte die richtige Haltung einnehmen, niemand sollte sich gegen den Kampf der Völker stellen, insbesondere gegen die gerechten Anliegen des palästinensischen und kurdischen Volkes.[23]”
Peoples Bridge.
Abdullah Öcalan: Vorsitzender und Ideologischer Vordenker der PKK sowie der von ihr angeführten Bewegung. Sitzt seit Februar 1999 in EInzelhaft auf der Gefängnisinsel Imrali,
Besê Hozat: Trat 1994 der Guerilla in den Bergen Dersims bei und gehört mittlerweile zum engsten Führungszirkel der PKK. Sie ist seit 2013 Co-Vorsitzende der KCK.Befindet sich auf der Liste der meistgesuchten Terroristen des türkischen Staats.
Cemil Bayik: Gründungsmitglied der PKK und eines ihrer prominentesten Mitglieder. Ebenfalls seit 2013 Co-Vorsitzender der KCK. Befindet sich auf der Liste der meistgesuchten “Terroristen” des türkischen Staats.
Duran Kalkan: Gründungsmitglied der PKK und einflussreicher Theoretiker. Mitglied des KCK Exekutiv Komitees. Er saß auch einige Jahre in Deutschland im Gefängnis. Befindet sich auf der Liste der meistgesuchten Terroristen des türkischen Staats.
Mustafa Karasu: Stellvertretender Vorsitzender PKK und Mitglied des KCK Exektuiv Komitees. Langjähriges Mitglied des Politbüros der PKK. Er saß mehrmals in türkischer Folterhaft. Befindet sich auf der Liste der meistgesuchten Terroristen des türkischen Staats.
Abdulkadir Çubukçu: Gründungsmitglied der PKK. Wurde bei der Verteidigung Beiruts von der IDF getötet.
[1] KCK (Koma Civakên Kurdistanê / Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) ist die Dachorganisationen aller Gruppen die der Ideologie der PKK folgen inklusive der PKK selbst Alle führenden Mitglieder von KCK sind langjährige PKK Mitglieder, oft sogar Gründungsmitglieder.
[2] https://kck-info.com/interviews-kalkan111123/
[3] tps://internationalistcommune.com/pkk-internationalists-in-the-palestinian-resistance/
[4] https://anfdeutsch.com/aktuelles/-41995
[5] https://anfdeutsch.com/hintergrund/die-hoelle-von-nairobi-und-die-kurdischen-aufstaende-22061
[6] https://kck-info.com/interviews-karasu141223/
[7] https://kck-info.com/interviews-bayik181123/
[8] https://kck-info.com/interviews140824/
[9] https://kck-info.com/interviews-kalkan312023/
[10] https://kck-info.com/interview-bayik-nov2123/
[11] https://kck-info.com/interview-bayik-nov2123/
[12] https://kck-info.com/interviews-kalkan111123/
[13] https://kck-info.com/statement-181023/
[14] https://kck-info.com/interviews-kalkan312023/
[15] https://kck-info.com/statement-131023/
[16] https://jungle.world/artikel/2024/27/islamisten-linke-auf-zu-vielen-hochzeiten-tanzen
[17] https://kck-info.com/interviews-kalkan-020124/
[18] https://kck-info.com/interviews-bayik231023/
[19] https://kck-info.com/interviews-bayik231023/
[20] https://rojavainformationcenter.org/2021/06/beyond-rojava-north-and-east-syrias-arab-regions/
[21] https://kck-info.com/interviews-karasu151123/
[22] https://kck-info.com/interviews-bayik231023/
[23] https://kck-info.com/interview-bayik-nov2123/